Dämfungswerte

 

Alles Schall und Rauch

Vorab, gedämpft werden kann nur der sogenannte Mündungsknall sowie das Mündungsfeuer. Der Mündungsknall entsteht aus den sich schlagartig entspannenden Treibladungsgasen an der Umgebungsluft.

Das Mündungsfeuer entsteht zum einen aus Treibladungspartikeln welche noch nicht im Lauf zu Energie umgesetzt (verbrannt) wurden und außerhalb des Rohrs abbrennen, zum anderen aus heißen Gasen welche sich in Verbindung mit dem Sauerstoff aus der Umgebungsluft entzünden.

Der Überschallknall des Geschoßes kann mit einem Schalldämpfer nicht gedämpft werden!

Den Schußlärm verlässlich und exakt zu messen, ist sehr anspruchsvoll und benötigt hochwertige Technik. Die Messgeräte kosten ab ca. 10.000€ aufwärts. Verwendet werden z.B. Geräte von Brüel & Kjær aus Dänemark. Im Idealfall sollte die Reaktionszeit des Geräts 2µs nicht überschreiten. Einfache Schallpegelmessgeräte wie sie oft im Handel angeboten werden messen zu "träge" und erbringen praktisch immer falsche, also zu leise, Ergebnisse. Denn die Schalldruckpegelspitzen werden bei Gewehrschüßen innerhalb weniger Millisekunden erreicht.

Es existieren verschiedene Meßstandarts mit unterschiedlichem Versuchsaufbau. So wird oft nach MIL-STD-1474 C/D/E gemessen. Nebenher gibt es weitere ähnliche Meßaufbauten z.B. von der DEVA oder der WTD 91. Zu beachten ist das die ermittelten Werte nur innerhalb einer Meßreihe aussagekräftig miteinander verglichen werden können!

Zusammengefasst muss gesagt werden, dass ein gemessenes Ergebnis bezüglich der Schallreduktion nur für diesen einen Messaufbau gilt. Da selbst die atmosphärischen Bedingungen so wie die Umgebung 1-3dB an Schwankung ausmachen können, wird die selbe Kombination aus Waffe, Patrone und Schalldämpfer an einem Tag mit andrem Wetter und an einem anderen Ort ein anderes Messergebnis zu Tage fördern.

Mittlerweile werden immer öfter Werte von 40 Dezibel Schallreduktion und mehr angegeben. Wobei faktisch keine Versuchsbedingungen genannt werden wie die Werte ermittelt wurden. Bei jeder Laborierung wird im Schuß eine andere Dämpfungswirkung eintreten. Verlässliche Angaben können nur in Bezug auf ein Gesamtsystem gemacht werden. Hierbei ist neben der Patrone und deren Laborierung auch die Lauflänge ein wichtiger Faktor. Bei abgestimmten Laborierungen erfolgt der Brennschluß der Pulverschwaden noch im Lauf. Hier wird auch ohne Mündungsgerät nur moderates Mündungsfeuer entstehen. Darum macht ein Kürzen des Laufs und danach ein Anbringen eines Schalldämpfers nur bedingt Sinn.

Eine Patrone .300 ACC Blackout repektive .300Whsiper verschoßen aus einer Waffe mit Schalldämpfer erbringt im Messwertvergleich z.B. zu einer .300WinMag ohne SD hervorragende Ergebnisse, besonders wenn die Laborierung so gewählt ist, dass sich das Geschoß mit nicht mehr als 315m/s bewegt und damit sicher im Unterschallbereich bleibt.

Als Beispiel ein Auszug aus einer Messreihe der DEVA:


 

Geschoß Überschall schnell  

ohne Schalldämpfer  

167,3dB

mit Schalldämpfer  

137,5dB

Dämpfung Überschallbereich  

29,8dB
 

 

 
Geschoß Unterschall schnell    

ohne Schalldämpfer subsonic  

146,2dB

mit Schalldämpfer subsonic  

127dB

Dämpfung Unterschallbereich  

19,2dB
   

Vergleich ohne SD Überschall zu mit SD Unterschall   

40,3dB

Zum Einsatz kam eine Repetierbüchse J. P. Sauer & Sohn GmbH S 404 mit Schalldämpfer Ase Utra SL 7. Als Laborierung wurde verwendet: .308 Win. TM/Soft Point von Geko (Geschossmasse: 11,0g/170gr) sowie BTHP Subsonic von RWS (Geschossmasse: 13,0g/200gr).

Gemessen wurde jeweils der Schallpegel links neben dem Ohr des Schützen sowie in einem Meter Entfernung links neben der Mündung jeweils horizontal zur Waffe.

Somit sollten Werteangaben von -40dB Dämpfungsleistung und mehr bei Vergleichen von Zentralfeuerpatronen und überschallschnellen Geschoßen sehr kritisch gesehen werden und ohne Vorlage von Messreihen unabhängiger Prüfinstitute nicht immer für bare Münze genommen werden.

Generell werden meist keinerlei Angaben gemacht, wie die Werte ermittelt wurden und worauf sich die Ergebnisse beziehen.

Darum kann man leicht Werte von -40dB und mehr angeben. Dieses Ergebnis ist nicht falsch wenn man überschallschnelle Geschoße verschoßen aus Waffen ohne SD mit Subsonic-Laborierungen verschoßen aus Waffen mit SD vergleicht...

Dezibel

 

Halber dB-Wert ist nicht gleich halbe Lautstärke

Um die Leistung eines Schalldämpfers im Bereich Akustik abzubilden, wird meist eine Reduzierung um so und so viel Dezibel angegeben.

Hierzu sollte man verstehen, dass eine Halbierung des Dezibelwertes nicht eine Halbierung der wahrgenommenen Lautstärke bedeutet. Die Dezibelskala verhält sich nicht linear!

In etwa kann gesagt werden, das eine Erhöhung der Lautstärke um 10 Dezibel als eine gefühlte Verdoppelung des Geräuschs wahrgenommen wird und umgekehrt.

Mit anderen Worten: 70dB sind doppelt so laut wie 60dB

 


 

Doppelte Entfernung ist nicht gleich halbe Lautstärke.

Bei einer Verdoppelung des Abstands zur Schallquelle im freien Feld, kann als Faustregel eine Lautstärkereduzierung um 6dB angenommen werden.

Material

 

Mittlerweile ist die Bandbreite an Materialien welche bei der Fertigung von Mündungsgeräten genutzt werden breit gefächert. Neben Metallen werden auch Kunststoffe genutzt. Alle haben spezielle Eigenschaften. Die Anforderungen sind divers. Hitzebeständigkeit ist die hauptsächliche Anforderung im physikalischen Bereich. Einfach zu bearbeiten bei geringem Werkzeugverschleiß, das wünscht sich der Fertiger. Günstig im Einkauf bzw. der Herstellung soll es natürlich auch sein. Alles unter einem Hut zu bringen funktioniert leider nicht, darum gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Varianten.

 

Auf die einzelnen Materialien kann hier nur rudimentär eingegangen werden und es kann kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden.

 

Stähle

 

Werkzeugstahl

Werkzeugstahl kommt meist nur noch bei Mündungsbremsen zum Einsatz. Er ist schwer und rostet zumeist, was eine schützende Oberflächenbehandlung erfordert und / oder viel Pflege. Hält der Gaserosion gut Stand.

 

Edelstähle

Ähnlich wie bei Werkzeugstählen. Glüht Edelstahl entstehen sogenannte Anlassfarben. Hier verliert der Edelstahl seine nichtrostenden Eigenschaften. Zumeist weil das rosthemmde Legierungselement Chrom verbrennt.

 

Nickelbasislegierungen

Hier wird zumeist der Handelsname "Inconel" genannt. Diese Legierungen zeichnen sich durch hervorragende Eigenschaften im Hochtemperaturbereich sowie in korrosiven Medien aus. Eigentlich ein idealer Werkstoff für Mündungsgeräte, aber sehr schwer und sehr teuer. Auch extrem anspruchsvoll und somit teuer in der zerspanenden Bearbeitung.

 


 

Leichtmetalle

 

Aluminium

Hier wird aus Festigkeitsgründen im Normallfall die Legierung EN AW-7075 im Bereich Schalldämpferbau verwendet. Das Material ist leicht, preiswert, und einfach zu Zerspanen. Allerdings wenig beständig gegen Gaserosion. Auch die thermische Belastbarkeit ist im vergleich zu Inconel und Titan sehr niedrig. Ohne eine zusätzliche Oberflächenbehandlung, meist eine irgendwie geartete Harteloxalschicht, kann Aluminium in diesem Bereichen kaum verwendet werden. Vor allem für strukturelle Bauteile ist Aluminium kritisch zu betrachten. Schalldämpfer welche komplett daraus gefertigt sind, eignen sich nur für Einzelfeuer oder sehr kleine Schußreihen und haben zumeist eine kurze Lebensdauer im Vergleich zu Produkten aus Titan und Nickelbasislegierungen. Jedoch sind sie leichter. Und billiger.

 

Titan

Ähnlich wie Nickelbasislegierungen ist Titan von den physikalischen Eichenschaften her geradezu prädestiniert für die Verwendung im Bereich Signaturdämpfer. Meist wird Garde 5 verwendet. Von der Dichte her zwischen Aluminium und Stählen angesiedelt, stellt es einen guten Kompromiss beim Gewicht dar. Auch die Festigkeitswerte vor allem bei thermischer Belastung übertreffen die von Aluminium bei weiten! Preislich jedoch ebenfalls sehr teuer und anspruchsvoll in der Zerspanung, wird es nach wie vor eher sparsam verwendet. Meist nur als Hüllrohr. Auf Zerspanungsteile versuchen die meisten Hersteller zu verzichten und sich mittels 3D-Druck zu behelfen.

 


 

Kunststoffe

 

Kohlefaser Verbundwerkstoffe

Kohlefaser findet nur als Verbundwerkstoff Anwendung. Die Fasern sind in eine Matrix aus Epoxidharz gebettet. Obwohl sehr leicht und zugfest findet CFK nur sehr begrenzt Anwendung im Schalldämpferbau, da es sehr temperaturanfällig ist. Manche Hersteller, welche es dennoch verwenden, bringen optische Warnelemente darauf an, welche auf Wärme reagieren, um den Schützen vor weiterer Nutzung des (überhitzten) Dämpfers zur warnen!

 


 

Füllmaterialien

Teilweise werden im Inneren Füllmaterialien eingebracht. Hauptsächlich Stahlwolle oder Stahlgewebe/-geflecht. Diese entziehen den Schwaden auf Grund Ihrer großen Oberfläche schnell Wärme was die Treibladungsgase abkühlt und entspannt. Jedoch sind diese Gewebe sehr wartungsaufwändig da sie schnell stark verschmauchen. Bei höheren Kadenzen verglühen sie regelrecht. Finden aber bei z.B. jagdlicher Anwendung noch ihre Verwendung.

 

Fazit

Ein Signatur- oder Schalldämpfer ist stets ein Kompromiss aus Leistung, Gewicht, Lebensdauer und Preis. Je nachdem wie die Anforderungen gewichtet werden, entsteht ein resultierendes Produkt. Auf alle Kombinationen kann im folgenden nicht eingegangen werden, meist ist auch immer ein Mix aus verschiedenen Materialien vorhanden.

 

Aludämpfer

Schalldämpfer komplett aus Aluminium gefertigt sind günstig in der Herstellung und leicht. Für einzelne Schüße uneingeschränkt zu verwenden. Die Lebensdauer ist im Vergleich relativ niedrig anzusetzen.

 

Alu- Carbondämpfer

Bei solchen Kombinationen ist meist ein Hüll- oder Mantelrohr aus CFK verbaut. Die Schalldämpfer sind leicht, meist jedoch nicht signifikant leichter als Vollaluminiumdämpfer, aber sehr anfällig gegenüber Hitze. Preislich meist teurer als Alutüten da CFK gut zu Buche schlägt und auch bearbeitet werden will.

 

Inconeldämpfer

Tolle Sache, aber sauschwer und schweineteuer da die Zerspanung extrem anspruchsvoll und das Material kostspielig ist! Wird es dennoch verwendet, wird mittels 3D-Druck versucht eine Zerspanung weitestgehend zu vermeiden. Auch wird im Normalfall Inconel mit anderen Materialien kombiniert. Kaputtzukriegen sind solche Dämpfer kaum. Schießen bis es glüht ist bei Inconel und ähnlichen kein Problem. Nötig aber eigentlich nur bei hohen Kadenzen und / oder großen Schußzahlen.

 

Titandämpfer

Noch toller! Schwerer als Aluminium aber leichter als Nickelbasislegierungen. Wer die Zerspanung beherrscht kann einiges damit anstellen. Wer nicht versucht sich mit 3D-Druck und Klebereien zu behelfen. (Zumeist werden die Gewindebuchsen für die Laufgewinde eingeklebt)

Im Idealfall in ausgeklügelter Kombination mit Aluminium um weiteres Gewicht und Kosten zu sparen, entstehen extrem hochwertige und langlebige Dämpfer, denen auch größere Schußreihen nichts anhaben können.

Gewicht

 

Soll es wirklich immer ganz leicht sein?

 

Ein oft kontrovers diskutiertes Thema. 

Im Bereich Präzisionsschießen werden die Waffen tendenziell etwas schwerer bis wirklich schwer gewählt. Auf Grund des höheren Gewichts liegen diese einfach ruhiger im Anschlag und im Schuß, auch kompensieren sie leichtes "verreißen" besser. Des Weiteren wird oft gern zu dicken Läufen gegriffen. Diese schwingen zwar meist hochfrequenter aber mit flacherer Amplitude. Bei dünnen langen Läufen wird teilweise mit Gewichten (oft sog. Tuningbremsen) an der Mündung versucht einen Schwingungsknoten direkt an die Laufmündung zu "bewegen". Einfach ist das nicht, da bei der Schußabgabe mehrere Ober- und Unterschwingungen im Lauf angeregt werden. Zumeist beeinflusst jedoch ein Gewicht an der Mündung (Bremse / Schalldämpfer) die Streukreise positiv.

Im Bereich Jagd ging der Trend längere Zeit zu leichteren Waffen. Obwohl die meiste Jagd vom Ansitz aus erfolgt und eher kürzere Strecken dorthin zu bewältigen sind. In letzter Zeit wird aber immer mehr auch von Jägern die Freude am Schießsport und dem Präzisionsschießen entdeckt. Hierdurch scheint sich der Trend eher wieder umzukehren. 

Wer jedoch sehr agil jagt, weite Strecken oder viele Höhenmeter zurücklegen muss, wird eher einer leichten Waffen zugeneigt sein. Wobei eine schwerere Waffen gerade nach körperlicher Anstrengung ruhiger im Anschlag liegt.

Nun, jeder gewichtet seine Prioritäten im wahrsten Sinn des Wortes anders, deshalb besteht mittlerweile auch ein breites Portfolio an Waffen und Mündungsgeräten am Markt. Militärisch / Behördliche Anwender stellen andere Spezifikationen in den Focus als z.B. Jäger.

Kurzum, wer sich eher als statischen Schützen sieht, kann die Vorteile eines etwas schwereren Gesamtsystems (wir reden hier von einigen hundert Gramm nicht Kilos!) durchaus für sich nutzen!

 


 

 

"Am Stammtisch erklärte mir mal ein Zweieinhalbzenter-Jäger , Ihm wäre ein 300 Gramm schwererer Schalldämpfer eigentlich schon zu viel zu schleppen.

(Die 150m vom Auto zur Kanzel, im Flachland, auf befestigten Wegen... Von seinem "Marschgepäck" von einigen Kilo im Rucksack und zusätzlicher "Feldverpflegung" sowie eigenem "Schnitzelfriedhof" ganz zu schweigen...")

Cover

 

(Schutz-)Hüllen - kann man von halten was man will...

Mittlerweile muss man zischen "Softcover" und "Hardcover" unterscheiden.

Die "Softcover" haben eine stoffähnliche, teils weiche, flexible Beschaffenheit und werden direkt um den SD-Mantel gewickelt und mit Klett oder Bändern fixiert.

Die Hardcover bestehen in der Regel aus CFK. Die Montage ist hierbei unterschiedlich. Teils wird am SD selbst montiert, teils "extern" z.B. am Rail der Waffe. Hier besteht in der Regel immer ein mehr oder minder großer Spalt zwischen SD und Hardcover.

Der Grund Cover zu nutzen kann verschieden und kombiniert sein:


  • Schutz vor Verbrennungen bei heißem SD
  • Schutz des SD (z.B. vor Kratzern)
  • Tarnung / vermeiden von Spieglungen im ZF
  • Vermeiden von Mirage über dem heißen Dämpfer
  • Leise? zumindest Softcover...
  • Opikt aufwerten...???

Besonders Softcover sind nicht ideal für den Dämpfer bei mehreren Schüßen, da diese direkt um den SD-Mantel gewickelt werde. Die Cover verursachen einen Hitzestau zwischen SD und Umhüllung. Jedoch ist gerade die Wärmeableitung aus den heißen Treibladungsgasen über die Außenhaut des SD ein Hauptwirkungsprinzip von Schalldämpfern. Je schneller und je mehr Wärme den Schwaden entzogen werden kann bevor sie den Dämpfer verlassen, umso besser ist der Wirkungsgrad eines SD. Auch können durch die Isolierung vor allem Aludämpfer viel schneller an ihre thermischen Grenzen kommen und die integrale Stabilität verlieren.

Hardcover sind hier zumeist besser geeignet, da diese nicht direkt am SD-Mantel anliegen, sondern eine Luftspalt zischen den Teilen lassen. Je nach Ausführung kann hier die Luft zirkulieren und die Wärme etwas abgeführt werden.

Fazit:

Für viele ein optisches Gimmick, "tacticool".... 

Macht hauptsächlich Sinn um Mirage über dem heißen Dämpfer zu vermeiden. Analog zum Flimmerband. Und um Verbrennungen an Material und Personen bei intensiver SD-Nutzung zu Vermeiden.

Signaturdämpfer <> Schalldämpfer

Schalldämpfer sind keine Signaturdämpfer!!


Schalldämpfer sind allgemein im jagdlichen Bereich verbreitet und sollen in der Hauptsache den Jäger und dessen Gehör vor übermäßiger Schallemission beim abfeuern der Waffe schützen. Die Gase entweichen gebündelt an der SD-Mündung in Richtung Ziel und lassen sich von dort auch gut verorten. Die akustischen, optischen und thermischen Effekte welche vom Umfeld wahrzunehmen sind, werden vernachlässigt, da der SD rein als PSA für den Schützen konzipiert ist.
Meist aus Aluminium mit simplen Blendengeometrien gefertigt, sind diese einfach und günstig in der Herstellung. Bei festeren Materialien wir zumeist auf additive Fertigung zurückgegriffen, um preislich im Rahmen zu bleiben und die wissensintensive zerspanende Fertigung zu umgehen.
Diese Mündungsgeräte sind für den allgemeinen Jagdbetrieb und einzelne Schüße konzipiert und dafür ausreichend.

Signaturdämpfer entspringen einem anderen, meist militärisch / behördlichen Umfeld und dessen Anforderungen. Sie sollen die Schußsignatur bestmöglich dämpfen und "verwischen". Wodurch sie auch das lokalisieren der Schützenposition erschweren und im Idealfall verhindern. Sie konzentrieren sich zusätzlich auf die Wahrnehmung des Umfeldes als rein und ausschließlich auf den Schützen selbst.

Beim MSD-3 HD stellt sich dies folgendermaßen dar:

- höchste Reduzierung der allgemeinen Schallemission
- durch die seitliche, diffuse Ausleitung der Gase (Schall) ist die Schußposition schwerer zu verorten, die Schallemission tritt nicht gebündelt in Richtung Ziel aus!
- eliminiert sekundäres Mündungsfeuer
- keine Staubaufwirbelungen in bodennahen Schußpositionen
- Reduzierung der thermischen Signatur im Schuß durch diffuse Gasausleitung und somit schnelle Abkühlung der Schwaden
-Reduzierung der thermischen Signatur bei mehreren Schüßen durch langsame Wärmeaufnahme
-durch diverse Beschichtungen optisch dem Umfeld anpassbar

⏩ Zusätzlich wird durch das konsequente Gasmanagement, eine durchdachte Konstruktion der Gasausleitung aus der Projektilflugbahn sowie der Gaskanäle die Präzision meßbar gesteigert!! Die Schußgruppen rücken enger zusammen!!
Ein Effekt auf den (dienstlichen) Anwender nicht verzichten sollten oder können!! ⏪ 

Da der MSD-3 nicht als statischer Signaturdämpfer konzipiert ist, sondern es den Gasen ermöglicht wird, kontinuierlich den SD zu durchfließen, ist er auch uneingeschränkt für Gasdrucklader zu verwenden.

Hinzu kommt die komplette und einfache Zerlegbarkeit. Jeder Winkel ist bei der Reinigung leicht zu erreichen. 

Kurzum, der MSD-3 ist einer, wenn nicht der am weitesten entwickelten Signaturdämpfer aktuell am Markt.